Ursachen und Symptome der Reisekrankheit
Verantwortlich für die Reisekrankheit – auch Kinetose genannt – sind Bewegungs- und Beschleunigungsabläufe, die dafür sorgen, dass der Gleichgewichtssinn gestört wird. Wie der Name schon verrät, tritt die Kinetose vorrangig auf Reisen auf, sprich in Fortbewegungsmitteln wie Pkw, Bussen, Zügen, Schiffen oder Flugzeugen. Hier wird zudem weiterhin unterschieden in Seekrankheit oder Flugkrankheit. Obwohl die Reisekrankheit vor allem Übelkeit und Erbrechen auslöst, ist der Ausgangsort nicht der Magen-Darm-Trakt, sondern das Gehirn. Dies hängt mit Ihrer Sinneswahrnehmung zusammen. Senden verschiedene Organe dem Gehirn unterschiedliche Signale bezüglich Ihrer Lage im Raum, stellt sich bei vielen die Reiseübelkeit ein. Ein einfaches Beispiel stellt das Lesen in einem Reisebus dar: Während die Augen dem Hirn übermitteln, dass Sie ruhig sitzen, sendet der Gleichgewichtssinn dem Gehirn Signale der Bewegung. Dadurch schüttet das Gehirn Histamin aus, was das Brechzentrum im Gehirn beeinflusst. Folgende Symptome der Reisekrankheit können dann auftreten:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Schwindelanfälle
- Schweißausbrüche
- Erhöhter Puls
Faktoren wie Stress und Angst begünstigen die Reiseübelkeit zudem. Meist verschwinden die Symptome jedoch, wenn Sie dem ungewohnten Bewegungsablauf nicht mehr ausgesetzt sind. Nur sehr selten leiden Betroffene erst nach der eigentlichen Reise an der sogenannten Landkrankheit. Hier stellen sich die typischen Beschwerden erst ein, nachdem die Sinnesreizung eigentlich überstanden ist (beispielsweise an Land nach einer Schiffsreise). Reiseübelkeit ist unangenehm, aber meist ungefährlich. Wenn Sie jedoch wissen, dass Sie regelmäßig darunter leiden, empfehlen sich Reisetabletten als Bestandteil Ihrer Taschenapotheke für unterwegs.
Schnelle Hilfe bei Reiseübelkeit
Am besten nehmen Sie Arzneimittel gegen Reiseübelkeit bereits vor Reisebeginn oder spätestens beim Auftreten erster Beschwerden ein. Um den Brechreiz entgegenzuwirken, enthalten viele Mittel gegen Reisekrankheit den Wirkstoff Dimenhydrinat, der die Rezeptoren blockiert und die Aktivierung des Brechzentrums mindern kann.
Auch die Superpep Reise Kaugummi-Dragées aus unserer Online Apotheke enthalten den Wirkstoff und können vorbeugend wirken. Die Konzentration ist hier generell geringer als bei Reisetabletten. Der Vorteil: Die Dragees sind besonders verträglich und können klassische Nebenwirkungen bei Antihistaminika wie Schläfrigkeit verhindern. Kauen Sie vorbeugend gut eine Stunde vor Reisebeginn ein Dragee und bei Bedarf im dreißigminütigen Abstand ein neues Dragee. Die Höchstdosis der Kaudragees liegt dabei bei Jugendlichen und Erwachsenen bei 3-7 Dragees und bei Kindern unter 12 Jahren bei 2-4 Dragees am Tag.
Weitere Mittel gegen Reisekrankheit
Für eine länger anhaltende Wirkung empfehlen sich Tabletten wie die Reisetabletten-ratiopharm. Diese enthalten ebenfalls den Wirkstoff Dimenhydrinat und können so Reiseübelkeit, Schwindel und Erbrechen entgegenwirken. Erwachsene dürfen bis zu sechsmal täglich eine Tablette einnehmen. Nehmen Sie das Präparat idealerweise vor den Mahlzeiten und halten Sie einen Abstand von vier Stunden zwischen den Einnahmen ein. Bevorzugen Sie eher Dragees als Darreichungsform, können Sie die Vomex A Dragees 50 mg überzogene Tabletten als Mittel gegen Reisekrankheit verwenden. Diese können Sie unabhängig von der Mahlzeit mit ausreichend Flüssigkeit einnehmen. Die Höchstdosis liegt hier bei vier Dragees pro Tag für Erwachsene.
Wechselwirkungen oder anhaltende Beschwerden bei Reiseübelkeit
Vor allem Alkohol kann unangenehme Wechselwirkungen zusammen mit Mitteln gegen Reisekrankheit auslösen, weshalb Sie auf den Konsum verzichten sollten. Auch das Führen von Maschinen, die aktive Teilnahme am Straßenverkehr oder Sonnenbäder sollten Sie während der Einnahme vermeiden. Möchten Sie zudem Nebenwirkungen wie Müdigkeit vermeiden, können naturheilkundliche Präparate Ihre homöopathische Reiseapotheke ergänzen.
Generell gilt: Hält Ihre Reiseübelkeit an oder kommen weitere Symptome wie Fieber oder Durchfall hinzu, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser kann eine korrekte Behandlung verordnen und gegebenenfalls eine ernstzunehmende Erkrankung – beispielsweise eine Tropenkrankheit – ausschließen.